Du hast von Windelfrei gehört, etwas darüber gelesen oder es über Freunde oder Bekannte mitbekommen und willst es jetzt vielleicht auch selbst einmal ausprobieren? Schön, dass du so offen und neugierig bist! In diesem Artikel findest du fünf Tipps und Tricks, wie du mit Windelfrei am besten starten kannst. Probier es einfach aus, es gibt unzählige Vorteile, die für Windelfrei sprechen! Und wenn du magst, dann schreibe mir doch einen Kommentar mit deinen Erfahrungen.
5 Tipps und Tricks für den Windelfrei-Start
1. Nackig strampeln lassen und beobachten
Wenn du dich mit Windelfrei beschäftigst, wirst du diesen Tipp überall lesen und hören: Einfach das Baby einmal ausgezogen hinlegen und beobachten. Vielleicht denkst du jetzt, was soll da denn passieren, außer dass die Unterlage (die hoffentlich wasserfest ist) irgendwann nass sein wird? Die meisten Babys geben tatsächlich ein Signal, bevor sie es laufen lassen. Das kann mal ein leerer Blick oder sogar ein Weinen sein. Sieh dir dein Kind einfach einmal genau an – was passiert, bevor es Pipi macht? Und vielleicht erkennst du es dann beim nächsten Mal sogar schon, bevor es überhaupt passiert.
2. Windel als Back-up anlassen und nach Bedarf abhalten
Viele Windelfrei-Anfänger sind motiviert, die Windel sofort aus dem Kinderzimmer zu verbannen. Nach der anfänglichen Euphorie ist die Frustration aber häufig schon wenige Zeit später ebenso groß. Denn Windelfrei bedeutet: Es kann immer wieder Rückschläge geben. Gerade noch hat es so toll geklappt und plötzlich gibt das Baby keine Signale mehr oder verweigert das Abhalten komplett. Vor allem zu Beginn dauert es seine Zeit, bis man den richtigen Ablauf gefunden hat. Kleine (und große) Missgeschicke passieren hier besonders häufig. Anstatt also die Windel gleich wegzulassen, sollte man sie doch noch eine Zeitlang verwenden, wenn auch nur als Back-up bzw. Absicherung. Dafür einfach nach Gefühl und wenn vorhanden nach Signalen das Baby abhalten. Klappt es einen Tag mal nicht, ist es dank Windel auch kein Problem. Und ist die Windel immer noch trocken und man hat ein gutes Gefühl mit Windelfrei, dann kann man es natürlich auch jederzeit ohne ausprobieren. Der Babypopo wird es dir auf jeden Fall danken!
3. Sich mit anderen austauschen
Vor allem zu Beginn wirst du viele Fragen haben. Windelfrei wird erst einmal Neuland sein, Unsicherheit ist also ganz normal. Vielleicht wirst du auch Kritik von außen zu hören bekommen. Das könnte dich schnell verunsichern. Hier hilft es, sich mit anderen Windelfrei-Eltern austauschen zu können. Ob über bestimmte Probleme, Situationen oder auch über die neuesten Erfolge mit Windelfrei. Du erhältst so nicht nur nützliche Tipps und Tricks im Umgang mit Windelfrei, sondern auch viel Zuspruch. Und gerade als Mama (und Papa) kann man davon nie genug bekommen! Vielleicht gibt es in deiner Nähe eine Windelfrei-Gruppe (such doch mal unter dem Stichwort „artgerecht„). Oder aber du tauschst dich im Internet mit anderen über Windelfrei aus. Und auch passende Literatur hilft immer!
4. Asia-Topf, Toilette oder Badewanne? Die individuelle Abhalte-Position finden
Am Anfang weiß man nicht so recht, wie und wo man überhaupt abhalten soll. Manche verwenden gleich zu Beginn das Asia-Töpfchen, andere halten ihr Baby über der Badewanne oder der Toilette ab. Probiere einfach die verschiedenen Möglichkeiten aus und beobachte dein Baby dabei. Wo verhält es sich am entspanntesten, wo klappt es für euch beide am besten? Und auch hier kann es sein, dass die Abhalte-Position mit der Zeit (oder der jeweiligen Bezugsperson) wechselt. Sei flexibel und bleibe entspannt. Dein Baby zeigt dir, was es braucht. Vertrau ihm.
5. Schnell ausziehbare Kleidung oder Split Pants
Mach es euch leicht und wähle schnell ausziehbare Kleidung. Dein Baby gibt dir ein Signal, du musst es aber erst noch aus mehreren Kleidungsschichten oder fiesen Reißverschlüssen bzw. endlosen Knopfleisten befreien. Spar dir das und ziehe dein Baby Windelfrei konform an! Je nach Jahreszeit und Wetter kann das schon Strickstulpen anstatt einer dicken Hosen bedeuten. Und im Sommer ist weniger eh mehr. Ansonsten gibt es auch noch die sogenannten Split Pants. In China trägt die zum Beispiel der Großteil der Kleinkinder. Split Pants sind Stoffhosen mit einem Schlitz zwischen den Beinen. Wofür der ist, kannst du dir ja sicherlich denken. Für Windelfrei musst du aber wirklich nichts extra kaufen. Hosen, die sich leicht herunterziehen lassen und Strümpfe anstatt einer festen Strumpfhose reichen tatsächlich schon aus.
Zusatz-Tipp
Lass dich nicht sofort entmutigen, wenn es mit Windelfrei nicht sofort so richtig klappen will. Oft muss man erst einmal ein Gefühl dafür entwickeln, wann das Baby muss bzw. braucht eine Zeit, um die Signale richtig zu deuten oder überhaupt zu erkennen. Windelfrei ist kein Wettbewerb. Bleib entspannt und hör auf dein Baby. Es ist vor allem die Kommunikation zwischen euch, auf die es letztlich ankommt.
Windelfrei auf dem Krümel Blog
Wir sind damals durch unsere Hebamme auf Windelfrei gekommen (hier nachzulesen). Mittlerweile gehört es zu unserem ganz normalen Alltag fest dazu und lässt sich längst nicht mehr wegdenken. Wir haben viele schöne Momente mit Windelfrei erlebt und berichten auf dem Krümel Blog über unsere Gedanken und Erfahrungen rund um das Thema. Unser persönliches Fazit nach einem halben Jahr Windelfrei findest du übrigens auch hier: „Windelfrei: Unser Zwischenfazit nach 6 Monaten“
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