Mein Kleinkind ist meine große Liebe. Das kann ich ganz ehrlich behaupten. Seit es Krümel gibt, sehe und denke ich über Dinge oft ganz anders. Mein Kind lässt mein Herz höher hüpfen. Und dennoch: Ein Kleinkind zu haben, das ist auch eine echte Herausforderung. Es gibt fast nichts Vergleichbares, das einen von früh bis spät so schafft. Mehr als einmal am Tag muss ich inne halten und überlegen, was denn jetzt wohl in diesem kleinen bezaubernden Köpfchen so vor sich geht. Und wie ich als Mama darauf am besten zu reagieren habe. Zum Glück gibt es ein paar Bücher, die mir persönlich schon mehr als einmal einen ganz wunderbaren Zugang zum Inneren dieses kleinen bezaubernden Köpfchens gezeigt haben. Und vielleicht seid ihr ja gerade auf der Suche nach ein paar neuen Anregungen…
„Geborgene Kindheit“ von Susanne Mierau

Susanne Mierau trifft es – wieder einmal – genau auf den Punkt. Bindungsorientierte Elternschaft hört nach dem ersten Geburtstag definitiv nicht auf. Dann geht es eigentlich erst richtig los. Aus dem Baby ist nun ein Kleinkind geworden. Plötzlich hat das Umfeld und vielleicht auch man selbst andere Erwartungen und Vorstellungen an das kleine Wesen, das ja jetzt eigentlich gar nicht mehr so klein ist. Wie reagiere ich richtig, wenn mein Kleinkind Essen verweigert, bockig ist, nicht einschlafen möchte oder einfach nicht trocken werden will? Wie schon in ihren anderen Büchern zeigt Susanne Mierau auch hier Möglichkeiten auf, diese Herausforderungen bindungsorientiert und liebevoll zu beantworten. „Geborgene Kindheit – Kinder vertrauensvoll und entspannt begleiten“ ist im Kösel Verlag erschienen und kostet 16,99 Euro.
„Kinder verstehen“ von Herbert Renz-Polster

Welches Kleinkind mag schon Spinat? Die wenigsten. Und dennoch betteln wir immer wieder, dass Klein-Sebastian doch bitte einen kleinen Löffel davon probieren soll. Mag Klein-Sebastian aber nicht. Denn Klein-Sebastian weiß ganz intuitiv, dass Spinat nicht essbar und schon gar nicht gesund ist – eigentlich. Erst seit wenigen Jahrhunderten ist Spinat so gezüchtet worden, dass wir ihn essen können und den meisten von uns auch schmeckt. Früher bedeutete Grünzeug oft, dass es giftig und ungenießbar ist. Und dieses Wissen ist heute noch in unseren Kleinkindern tief verankert. Unsere Kinder entwickeln sich so, wie es einmal gut für ihr Überleben war. Diese These vertritt Herbert Renz-Polster und belegt sie in seinem Buch mit unzähligen Beispielen. Er zeigt damit ein neues Verständnis für kindliche Entwicklung auf. Nur wenn wir darauf achten, warum unsere Kinder das tun, was sie tun, können wir auch richtig handeln. „Kinder verstehen“ ist im Kösel Verlag erschienen und kostet 19,95 Euro.
„artgerecht – Das andere Kleinkinderbuch“ von Nicola Schmidt

Nicola Schmidt darf in dieser Sammlung natürlich nicht fehlen. Wer ihr Babybuch liebt, der wird auch diese Lektüre nicht mehr aus den Händen legen können. In dem anderen Kleinkinderbuch stehen die Zwei- bis Sechsjährigen im Mittelpunkt. Warum sind sie so, wie sie sind, warum handeln sie so, wie sie handeln und wie begleitet man sie als Eltern am besten in dieser nicht immer ganz entspannten Phase? Wie gewohnt schreibt Nicola Schmidt nicht nur aus wissenschaftlicher Sicht, sondern erzählt auch von ihren ganz privaten Momenten als zweifache Mama. Ihre Tipps, wie man seinen Kinder gefühlvoll und auf gleicher Höhe begegnen kann, sind einfach, aber genial. Und vor allem lassen sie sich auch ganz einfach umzusetzen. „artgerecht – Das andere Kleinkinderbuch“ ist im Kösel Verlag erschienen und kostet 22,00 Euro.
Jetzt seid ihr dran: Was ist euer persönlicher Favorit? Welches Buch hat euch einen neuen Zugang zu eurem Kleinkind eröffnet?