Vor kurzem habe ich als Mamabloggerin ein Interview zum Thema Duschen mit Baby bzw. Kleinkind gegeben. Erschienen ist das Ganze hier. Die Fragen und Antworten könnt ihr auch hier auf dem Krümel Blog nachlesen:
1. Was genau ist der Unterschied, ob ich mein Baby bade oder dusche?
Ob Badewanne oder Dusche – die meisten Babys lieben Wasser. Es erinnert sie an die Zeit, in der sie noch ganz entspannt im warmen Fruchtwasser in Mamas Bauch lagen. Später dann macht den Babys das Plantschen besonders viel Spaß. Beide Reinigungsrituale haben jeweils ihre Vor- und Nachteile. Das gemeinsame Baden in der Badewanne verbraucht viel Wasser und Zeit, wird aber oft als enspannter empfunden, während das Duschen zu zweit schneller und spontaner ist, man sich dazu oft erst einmal trauen muss. Beide Varianten sollte man mit seinem Baby mindestens einmal ausprobiert haben.
2. Ab wann kommt eine Dusche in Frage?
Wie auch beim ersten Baden mit Baby sollte man auf jeden Fall abwarten, bis der Nabel abgefallen und die Wunde sauber verschlossen ist. Sobald das passiert ist und die Hebamme oder der Kinderarzt grünes Licht gegeben haben, spricht nichts gegen die erste Dusche zu zweit.
3. Wie halte ich das Baby in der Dusche?
Kann das Baby seinen Kopf schon sicher selbst halten und verfügt auch insgesamt über eine gute Körperspannung, bietet es sich an, es sich seitlich auf die Hüfte zu setzen. Mit der einen Hand stabilisiert man es, die andere Hand kümmert sich um die eigene Hygiene und die des Kindes. Natürlich kann man zwischendurch einmal tauschen und das Baby auch auf die andere Seite nehmen. Ist das Baby noch sehr klein, hält man es am besten fest mit einer Hand im Wiegegriff vor sich. Später, wenn das Kind schon größer ist, kann es auch selbstständig mit in der Dusche sitzen.
4. Wie nehme ich meinem Kind die Angst vor der Dusche?
Tatsächlich finden die meisten Babys ihre erste Dusche sehr spannend. Warmes Wasser, so ein komisches Geräusch und dann dieses Gefühl, wenn Wasser auf die Haut tropft… Aber auch unter den Kleinsten gibt es Skeptiker. Um die von dem Duschvergnügen zu überzeugen, reicht es oftmals schon, es selbst einmal vorzumachen. Was Mama macht, muss ja schließlich gut sein. Trällert man dabei noch gut gelaunt ein Lied vor sich hin, lächelt sein Kind an und bezieht es vielleicht mit Sprache und Gestik mit ein, dann wird es gebannt zusehen und einen nachahmen wollen. Den direkten Duschstrahl sollte man übrigens beim Baby vermeiden, dieser erschreckt sie oft. Wichtig ist auch, Stress und Hektik aus der Dusche zu verbannen. Hat man es einmal eilig oder die Nerven liegen bereits vorher blank, sollte man das Duschvergnügen zu zweit lieber verschieben.
5. Wie hoch darf die Temperatur sein?
Auch hier gilt wieder dasselbe wie beim Baden mit Baby: Etwa 37 Grad sollte das Wasser haben. Dies entspricht in etwa der Körpertemperatur und wird von den Babys als angenehm empfunden. Wer nicht extra einen Temperaturregler in der Dusche hat, kann zum Messen auch einfach das Schwimmthermometer vom Baden unter den Duschstrahl halten. Es geht aber auch einfacher. Die Innenseite des eigenen Handgelenkes unter das Wasser halten und fühlen: Ist die Temperatur für einen selbst angenehm? Dann wird sich es auch bestimmt für das Baby sein.
6. Welche Pflegemittel kann ich verwenden?
Weniger ist mehr. Babys haben von Geburt an meist eine gute Haut. Verwendet man zu früh zu viele Pflegeprodukte, erreicht man oft eher das Gegenteil: Die Haut trocknet aus und es kommt zu fiesen Hautirritationen. Gerade im ersten Jahr, wenn Babys noch kaum über einen schlechten Körpergeruch verfügen, sind teure Pflegeprodukte überbewertet. Klares Wasser reicht bei der Pflege tatsächlich erst einmal aus. Ein weiterer Vorteil zeigt sich dabei dann auch beim Duschen zu zweit: Babys Haut klischt ohne Duschgel und Shampoo gleich viel weniger, was für ein besseres Halten unter der Dusche sorgt. Für sich selbst sollte man übrigens auch die Wahl der Pflegeprodukte eingrenzen, nimmt man das Baby mit unter die Dusche. Am besten bleibt das Baby spritzfrei. Sanfte Duschgels und Shampoos findet man auch als Erwachsener übrigens in der Babyabteilung.
7. Wie schaffe ich es zu duschen, wenn ich allein mit dem Kind zu Hause bin?
Natürlich ist das Duschen mit Baby mit einem Partner, der einem von außen assistiert und das Baby danach direkt übernimmt, einfacher. Aber auch wenn man alleine ist, spricht nichts gegen das gemeinsame Duschvergnügen. Das Wichtigste ist hier die Organisation. Im Vorfeld sollte man sich alles bereits in Griffnähe zurechtlegen. In der Dusche selbst wird zuerst das Kind gewaschen, dann folgt die eigene Hygiene. Außerhalb der Dusche sollte das Kind direkt in ein flauschiges und optimal auch vorgewärmtes Handtuch gekuschelt werden. Es kann dann so auch kurz in eine Wippe oder den Maxi Cosi abgelegt werden, um sich selbst schnell ein Handtuch umbinden zu können. So lässt sich das Baby dann auch ganz normal weiter versorgen und pflegen. Noch einfacher, dafür aber weniger innig, ist das alleinige Duschen mit dem Kind als Zuschauer. Dafür kann man das Baby in die Wippe vor die Dusche setzen (Tipp: Für genügend Spielzeug sorgen!) und schnell alleine unter die Dusche springen. Oft wollen Babys (vor allem in den ersten Wochen) aber nicht von ihren Müttern getrennt sein – auch nicht durch eine dünne Glasscheibe. Deshalb ist das gemeinsame Duschen oft sogar entspannter.
8. Private Tipps und Tricks
Sicherheit ist beim gemeinsamen Duschen das Allerwichtigste. Für einen sicheren Stand in der Dusche sorgt eine Antirutschmatte. Die gibt es schon für wenig Geld. Mein Tipp: Am besten entscheidet man sich für eine mit viel Muster und Farben, die kommt später beim größeren Kind beim Duschen gut an und schenkt einem so vielleicht noch die ein oder andere Minute mehr Zeit.
Übrigens findet ihr zum Thema Babypflege einige nützliche Tipps und Tricks auch noch hier: „Soviel Babypflege muss wirklich sein“.