So viel Babypflege muss wirklich sein

Da hat man die Schwangerschaft und die Geburt endlich hinter sich und dann geht es eigentlich erst so richtig los. Denn das Baby möchte von heute auf morgen sofort versorgt werden. Es will nicht nur gefüttert, gewickelt und betüdelt werden, sondern auch gepflegt. Baden oder duschen, cremen oder ölen, Haare bürsten, Finger- und Fußnägel schneiden, Ohren putzen… Da kann man (auch als Mama) schon einmal den Überblick über die ein oder andere Sache verlieren. Aber erst einmal auf Anfang.

Feste Abläufe und Rituale

Selbst bei der Babypflege wollen die Kleinen Routine. So beginnt unser Tag nach der ersten Runde auf dem Töpfchen oder über dem Waschbecken (Stichwort Windelfrei) immer mit dem morgendlichen Waschritual. Krümel liegt dabei unter der Wärmelampe auf dem Wickeltisch und wird spielerisch mit nassen Einmalwaschlappen aus der Drogerie an Händen, Füße, Armen, Beinen, unter den Achseln und der Halsfalte und im Gesicht gewaschen – eben überall dort, wo sich Fussel so schön festsetzen. Diese Prozedur kennt er mittlerweile recht gut, so dass er immerhin da noch brav auf dem Rücken liegen bleibt. Denn sonst wird der Wickeltisch regelmäßig zur Zirkusbühne umgewandelt. Ein bis zwei Mal in der Woche wird außerdem gebadet. Papa oder Mama baden immer mit, so dass der kleine Herr es nicht nur möglichst bequem in der großen Badewanne hat, sondern auch noch sicher dabei plantschen kann. Der andere assistiert fleißig von außen und reicht entsprechendes Spielzeug oder Handtuch. Manchmal trauen wir uns zu zweit auch unter die Dusche. Badezusätze oder Shampoos benutzen wir so oder so gar nicht. Klares Wasser reicht vollkommen aus! Das hat den Vorteil, dass Krümel auch mal Wasser schlucken darf, das tut er mittlerweile nämlich reichlich (macht Spaß!). Ein kleiner Tipp: In der Badewanne lassen sich die kleinen Ohren meist ganz unauffällig nebenher putzen. Dabei reicht es aus, sie leicht unter Wasser zu halten und mit dem Finger an der Krempe entlang zu fahren. Wichtig ist beim Duschen oder Baden noch, dass es die Kleinen vorher und vor allem nachher schön warm haben. Das heißt, sie nicht nackig durch die Wohnung zu tragen, sondern sie immer schön warm im flauschigen Handtuch einwickeln. Das sollte aber eh klar sein. Abgetrocknet und eingecremt wird dann wieder gemütlich unter der Wärmelampe auf dem Wickeltisch. Wir verwenden auch immer einen Fön mit zum Trocknen, vor allem im Intimbereich hilft er, Windeldermatites vorzubeugen. Noch besser ist bei Windeldermatites natürlich ganz viel frische Luft um den Popo herum, was uns letztlich unter anderem auch zu Windelfrei gebracht hat. Aber zurück zum Thema.

Weniger ist mal wieder mehr

Übrigens sind wir auch beim Thema Eincremen der Meinung, dass weniger mehr ist. Babys haben von Natur aus eine tolle Haut. Nur selten brauchen sie wirklich Creme. Aber schon vor der Geburt wurden wir mit unzähligen Hautsalben und Bodylotions für Babys überschüttet. Nicht nur Freunde und Verwandte schenken das gerne einmal (hier findet ihr übrigens wirklich gute Geschenkideen zur Geburt), auch die Industrie überhäuft frisch gebackene Familien gerne mit ihren scheinbar unverzichtbaren Proben. Krümel wird einmal in der Woche nach dem Baden lediglich mit einer kleinen Portion Bodylotion (hier achte ich darauf, dass diese nur „gute“ Inhaltsstoffe enthält) eingecremt, was gleichzeitig eine kleine Babymassage für ihn ist. Mehr braucht er nicht. Und sowohl die Hebamme als auch die Kinderärztin fanden bisher, er habe eine tolle Haut. Also anfangs nicht nur Finger weg von zu vielen Babycremes und Hautsalben, sondern auch von Badezusätzen, Shampoos und speziellen Ölen. Denn die sind meistens total überteuert und bewirken oft das genaue Gegenteil: Sie trocknen die empfindliche Babyhaut aus.

Baby-Utensilien, die Sinn machen

Sinn hingegen macht es, sich einige bestimmte Babyprodukte anzuschaffen, wie zum Beispiel eine Baby-Nagelschere oder eine Babybürste. Die Nagelscheren für Kleinkinder haben eine gerundete Enden, so dass eine geringere Verletzungsgefahr besteht. Das heißt aber nicht, dass das Nägelschneiden damit total ungefährlich ist. Deswegen der Tipp: Am besten schneiden, wenn sie schlafen (In den ersten acht Lebenswochen bitte die Babynägel nicht schneiden, da sie noch viel zu weich sind und der komplette Fingernagel mitabreißen würde –  notfalls vorsichtig abknabbern). Bei Krümel würde alles andere jedenfalls nicht funktionieren, ohne dass Blut fließt… Wir schneiden einmal die Woche die Finger-, und etwa alle drei bis vier Wochen die Fußnägel, so als grobe Orientierung. Das wird aber bei jedem Baby wohl anders sein. Sobald die Kleinen Kratzspuren im Gesicht haben, ist aber spätestens Zeit dafür! Die Babybürsten sind übrigens wie die Nagelscheren eine super Anschaffung: Sie bestehen meist zu 100 % aus Naturhaar und sind somit super weich. Ab und an wird Krümels doch recht minimalistische Haarpracht damit gebürstet, so entstehen erst gar keine Knoten. Mehr braucht es auch hier wieder mal nicht.

Habe ich im Chaos von Nagelscheren, Badezusätzen, Bodylotion und Babybürsten etwas vergessen? Schreibt es mir gerne in die Kommentare, ebenso bin ich auf eure Erfahrungen gespannt!

 

 

 

 

2 Antworten auf „So viel Babypflege muss wirklich sein

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